Bio

Schon in meiner Kindheit und Jugend spielte ich mit großer Faszination Bach‘sche Kleinode auf dem Klavier und liebte es, beim Chorsingen in die Welt der barocken Oratorien und Passionen einzutauchen. Als ich das erste Mal ein Barockorchester mit dem entsprechenden Instrumentarium hörte, war ich sofort verzaubert: ich hatte endlich meinen Klang gefunden – den, mit dem ich mich ausdrücken wollte: dem warmen und doch sehr farbigen Ton der Barockoboe.

 

Geboren in Heidelberg wuchs ich, Julia Belitz, in der Domstadt Speyer auf. Seit einigen Jahren lebe und unterrichte ich in Wuppertal und reise von dort aus gerne in alle Himmelsrichtungen zu Konzerten und anderen musikalischen Projekten.

 

Nach dem Abitur studierte ich zunächst Musikpädagogik mit Hauptfach Blockflöte an der Akademie für Tonkunst Darmstadt bei Christa Sokoll und Johannes Fischer. Danach belegte ich an der Musikhochschule Köln / Abteilung Wuppertal den Studiengang der Allgemeinen Musikerziehung bei Prof. Karl-Heinz Zarius und den Diplomstudiengang Künstlerische Ausbildung bei Prof. Manfredo Zimmermann (Blockflöte). Anschließend folgte ein Aufbaustudium im Fach Barockoboe am Sweelinck-Konservatorium Amsterdam bei Alfredo Bernardini. Weitere musikalische Impulse erhielt ich auf Meisterkursen bei Robert EhrlichMarion VerbruggenMartin Stadler, Ku Ebbinge und Frank de Bruine.

 

Als Oboistin werde ich regelmäßig in etablierten Barockorchestern engagiert wie etwa dem Coelner Barockorchester, dem Orchester L‘arte del mondo, dem Ensemble L‘Arco (Hannover), dem Orchester La Banda (Augsburg) oder dem Europäischen Barockorchester Le Chardon, um nur einige zu nennen. Mich reizt dabei besonders das tiefe Eintauchen in bestimmte Stile und Klangideale, denen ich mit ganz besonders originalgetreu nachgebauten Instrumenten nahekommen möchte. Das betrifft nicht nur die Musik der barocken Ära, auch mit der Klassik und frühen Romantik. CD-Einspielungen und Konzertreisen ergänzen das Konzertieren in diesem Bereich.

 

Zusätzlich zum Orchesterspiel liebe ich es, in die kostbare Welt der Kammermusik einzutauchen und auch unbekannte Werke auszugraben und zum Klingen zu bringen. Als Blockflötistin und Oboistin schätze ich dabei sehr den Austausch mit inspirierenden musikalischen Partnern. So reizen mich besondere Klangfarben wie das Zusammenspiel mit Salterio und Harfe, mit Gesang, mit Gitarre und natürlich mit anderen hochbarocken Instrumenten, etwa in meiner Zeit als jahrelanges Mitglied des Quintettes La Gioia Köln oder beim Eintauchen in den herbschönen Klang der Oboeband.

Meine Instrumente

Blockflöten:

  • Sopranblockflöte nach Ganassi, 415 und 440 Hz von Ralf Netsch
  • frühbarocke Sopranblockflöte, 415 und 440 Hz von Andreas Schwob
  • Altblockflöte in G nach Ganassi, 466 und 440 Hz von Jacqeline Sorel
  • Silberflöte Sopran von Gyula Folky-Gruber, 442 hz
  • Tenorblockflöte nach Ganassi, 466 Hz von Luca de Paolis
  • Altblockflöte nach Stanesby, 415 Hz von Tim Cranmore
  • Altblockflöte nach Jacob Denner, 415 Hz, Buchsbaum von Doris Kulossa
  • Altblockflöte nach Bressan, 443 Hz, Buchsbaum von Doris Kulossa
  • Voiceflute 415 Hz von Francesco Li Virghi

Oboen:

  • Barockoboe nach Johannes Maria Anciuti, 415 Hz, Ebenholz von Lucas van Helsdingen
  • Oboe d‘ amore nach Eichentopf, 415 Hz, Buchsbaum von Ulrich Ehret
  • Oboe da caccia nach J. T. Weigel, 415 Hz, Ahorn von Lucas van Helsdingen
  • klassische Oboe, zweiklappig nach Grundmann, 430 Hz von Lucas van Helsingen
  • klassische Oboe, vierklappig nach Grundmann&Floth, 430 Hz von Alfredo Bernardini
  • klassische Oboe, achtklappig nach Grenser, 430 Hz von Toshi Hasegawa
  • romantische Oboe, achtklappig nach anonym. Vorbild, 438 Hz von Hans-Peter Westermann